Das Kriegerdenkmal in St. Ruprecht

An der Ostseite der Kirche befindet sich ein Denkmal zur Erinnerung an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges und des Kärntner Abwehrkampfes. Es zeugt von der Erinnerungskultur der Ersten Republik. Eingeweiht wurde es im Jahr 1925, also erst sieben Jahre nach Kriegsende.
 
Details über die Umstände der Entstehung erfährt man aus der Pfarrchronik. So heißt es beispielsweise, dass die Sozialdemokraten gegen die Errichtung des Denkmals waren. Die Initiative dafür stammte vom Zimmermeister Friedrich Brodnig. Da die finanzielle Lage sehr schwierig war, musste erst Geld gesammelt werden. Dies geschah durch folgende Maßnahmen:
 
●   An den Kirchtagen wurde ein Blumentag abgehalten.
●   Es gab Theateraufführungen.
●   Geldsammlungen mit Sammelbögen, sowie der Verkauf von Bausteinen mittels Blockkarten wurden durchgeführt.
●   Eine Tombola mit Gartenfest brachte einen Ertrag 1750 Schilling.
 
Die Gesamtkosten des Denkmals betrugen 4450 Schilling. Damals war dies eine ansehnliche Summe. Zum Vergleich: Die Grundstücks- und Baukosten des 1926 eröffneten Volkskinos beliefen sich auf 162.000 Schilling und eine Ausgabe der Neuen Freien Presse kostete damals 30 Groschen.
 
Auf der Tafel des Denkmals sind die Namen von 67 Soldaten verzeichnet, welche in St. Ruprecht wohnhaft waren und im Ersten Weltkrieg gefallen sind. Außerdem sind die Namen von drei Abwehrkämpfern zu sehen.

Kriegerdenkmal