Einleitung

Klagenfurt, die alte Hauptstadt Kärntens hat einiges zu erzählen. Einer ihrer interessantesten und vielleicht am stärksten unterschätzen Bezirke ist St. Ruprecht. Tagtäglich wandern die Menschen durch diesen Stadtteil zur Arbeit oder zur Schule.
 
Trotz dieser täglichen Konfrontation sind den meisten viele Merkmale der spannenden Geschichte dieses Stadtteils gar nicht bewusst.
 
Im Kern des damals selbstständigen St. Ruprechts entstand in den 1920er Jahren das Gemeindezentrum mit eigenem Kino, welches ein erfolgreiches und gewinnbringendes Unternehmen war. Zeitweise konnten daraus bis zu 4000 Schilling monatlich für das Fürsorgebudget gewonnen werden. Der Grundstein für die Eingemeindung in Klagenfurt war die Einnahmequelle durch das Volkskino.
 
St. Ruprecht genießt heutzutage nicht den besten Ruf. Nichts desto trotz besitzt es eine spannende Vergangenheit. Nach der Ausrufung der Ersten Republik war die Gemeinde ein zentraler Wohnort der Bevölkerung des Klagenfurter Beckens. Damals als Arbeitersiedlung bekannt, war es in den Jahren der Ersten Republik ein Ort der parteipolitischen Auseinandersetzungen, an denen auch die nunmehr wahlberechtigten Frauen regen Anteil nahmen. Marie Tusch beispielsweise war die einzige weibliche Nationalratsabgeordnete der Ersten Republik, die nicht aus Wien stammte. Zuvor war sie in St. Ruprecht Gemeinderätin gewesen.
 
Die Spuren dieser dramatischen Auseinandersetzungen sind heute verwischt. Man kann aber auch heute noch einige Quellen aus der Vergangenheit erkennen. Hierfür sind beispielsweise das ehemalige Wohnhaus der Tabakregie und der Arnold-Riese-Hof zu nennen.
 
St. Ruprecht besitzt eine Geschichte, die es nun zu ergründen gilt.
 
Die Spuren dieser dramatischen Auseinandersetzungen sind heute verwischt. Man kann aber auch heute noch einige Quellen aus der Vergangenheit erkennen. Hierfür sind beispielsweise das ehemalige Wohnhaus der Tabakregie und der Arnold-Riese-Hof zu nennen.
 
Folgende Stationen wurden vom Projektteam aufgearbeitet:
 
●   Allgemeines zu St. Ruprecht, speziell um 1918/1919 (Standort HTL Mössingerstraße)
●   Ausrufung der Ersten Republik (12. November-Straße)
●   Frauen in der Gemeindepolitik, Frauenwahlrecht (ehemaliges Gemeindehaus)
●   Feuerwehr St. Ruprecht und Feuerwehren der Ersten Republik (Freiwillige Feuerwehr)
●   Israelitischer Friedhof
●   Kriegerdenkmal St. Ruprecht (Ostseite der Kirche)
●   Sozialer Wohnbau (Arnold-Riese-Hof, Wohnhaus der Tabakregie)
●   Volkskino (Volkskino und Gemeindezentrum)
St. Ruprecht